Einsatzübung bei Kemmler Baustoffe im Industriegebiet Im Laisen

Einsatzübung bei Kemmler Baustoffe im Industriegebiet Im Laisen

Der Löschzug II der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte nutzte kürzlich einen Übungsabend für eine Zugübung mit allen Feuerwehrangehörigen. Übungsobjekt war die erst im vergangenen Jahr eröffnete Filiale des Unternehmens Kemmler Baustoffe im Industriegebiet Im Laisen. Das Übungsszenario sah vor, dass der Hausmeister auf seiner Schlussrunde am Abend einen Brand zwischen den beiden Verkaufshallen entdeckt und die Feuerwehr alarmiert hatte. Eine Menschenrettung entfiel daher – dennoch bot das weitläufige Firmenareal für die Feuerwehrleute allein durch die Ausmaße der Einsatzstelle einige Herausforderungen.

 

Das ersteintreffende Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug und die Drehleiter gingen an der Gebäudeseite in Stellung und bereiteten einen ersten Löschangriff vor. Durch den Zugführer wurde gleichzeitig ein zweiter Angriffsweg für die nachfolgenden Löschfahrzeuge erkundet und eingewiesen. Dabei galt es durch die Halle der Warenausgabe einen Löschangriff über weite Distanzen zu verlegen, beide Schlauchhaspeln wurden dabei eingesetzt, um die Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz hin zum Löschfahrzeug und dann weiter zum Brandobjekt zu verlegen. Die Drehleiterbesatzung erkannte unterdessen, dass in der Nähe des mit Kunstnebel dargestellten Brandobjektes Gasflaschen gelagert wurden, die anschließend ebenfalls von Feuerwehrleuten am Boden unter Atemschutz kontrolliert wurden, wobei auch eine Wärmebildkamera zum Einsatz kam.

 

Eine weitere Übungsaufgabe stellte die Ausleuchtung der Einsatzstelle dar. Ein – glücklicherweise nur simulierter – Atemschutznotfall sorgte anschließend noch für ein wenig Aufregung, als ein Feuerwehrangehöriger des löschenden Angriffstrupps auf Befehl des Übungsleiters plötzlich zusammenbrach und vom bereitstehenden Sicherungstrupp zügig aus dem Gefahrenbereich gebracht werden musste, wo die Feuerwehrleute ihm die Atemschutzmaske und den Helm abnahmen, sowie die Einsatzjacke öffneten, ehe der bereits wieder zu Bewusstsein gekommene Kamerad noch per DIN-Trage an den fiktiven Rettungsdienst übergeben wurde.

 

Der Reutlinger Geschäftsführer von Kemmler Baustoffe, Philipp Middelkamp, bedankte sich für den Besuch der Feuerwehr, den er bei der Begehung des Objektes vor der Eröffnung angeregt hatte. Er lobte das Engagement der ehrenamtlichen Einsatzkräfte und versprach, das Objekt jederzeit wieder für Übungen zur Verfügung zu stellen. Der Großbrand der Herrenberger Niederlassung von Kemmler im Juli 2019 sei allen Mitarbeitern und der Firmenleitung noch immer in Erinnerung. Abteilungskommandant Christoph Haas, der die Einsatzübung als Beobachter verfolgt hatte, bedankte sich für die Übungsmöglichkeit bei dem Unternehmen und zeigte sich zufrieden mit der Leistung des Löschzugs II.